Deutschlands illegale Waffen

Des öfteren werde ich gefragt, wie ich darauf komme, dass es in Deutschland 30 – 45 Millionen illegale Waffen geben soll. Den meisten Lesern kommt diese Zahl sehr hoch vor. Es würde bedeuten, daß in jedem Haushalt eine Waffe vorhanden sein könnte (Milchmädchenrechnung, da die Verteilung eine andere ist. Es geht nur um das Verhältnis zur Einwohnerzahl von rund 80 Millionen Personen).

Belegbare Tatsache ist, dass bis 1972 großkalibrige Langwaffen und diverse Kurzwaffenmodelle ab Volljährigkeit des Käufers, gegen Vorlage des Personalausweises, ohne Registrierung gekauft und besessen werden durften. Die Handelsbücher der Waffengeschäfte und des Versandhandels (Otto, Neckermann, Quelle) weisen ein Auftragsvolumen von 20 Millionen Waffen aus. Der Zeitraum: 50er Jahre bis 1972 als das Waffengesetz im Zuge der RAF-Hysterie drastisch verschärft wurde und auf bisher frei erhältliche Waffen ein Registrierungszwang gelegt wurde.

Von diesen rund 20 Millionen verkauften Waffen wurden ca. 300.000 registriert und damit legalisiert – der Rest wurde über Nacht illegal. Die damalige Regierung hat also mit einem einzigen Federstrich Millionen illegaler Waffen erst geschaffen. (Gleiches passiert dieses Jahr in Österreich, wo bisher frei erhältliche Waffen der Kategorien C meldepflichtig werden und registriert werden müssen. Das ist eine EU-Vorgabe. Nicht der Wille der Regierung oder des Volkes.

Knapp 20 Millionen illegale Waffen sind damit schon mal belegbar. Kommen wir jetzt zu den Spekulationen.

Niemand weiß, wie viele Waffen seit der Zeit des ersten Weltkrieges in den Händen der Bürger verblieben sind. So ein „alter“ Karabiner 98 (über 100 Millionen Gewehre mit dem Mauser-System wurden hergestellt) kann bei guter Konservierung und/oder guter Pflege leicht 150 Jahre und länger halten – bei voller Funktionsfähigkeit und Präzision. Gleiches gilt für Munition.

Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass sich zwischen 5 – 7 Millionen Weltkriegswaffen im Volk befinden. Pessimistische Schätzungen gehen von 10 Millionen und mehr aus. Belege oder konkrete Zahlen gibt es nicht – kann es nicht geben. Sowohl von den Behörden als auch von diversen anderen Organisationen wird bezüglich der Waffenmenge, Art/Typ nur wild geraten.

Zusätzlich kommen in den Folgejahren seit 1972 weitere Waffen durch Schmuggel ins Land. Die Zahlen dazu werden auch geschätzt und haben keine Basis, die als Anhaltspunkt dienen könnte.

In der neueren deutschen Geschichte gab es zwei „Peaks“ bei denen größere Mengen moderne, illegale Waffen ins Volk kamen. Das eine Ereignis war der Balkan-Krieg, das andere war der Fall der Mauer.

Während des Balkankrieges (mehrere Ereignisse zwischen 1991 – 2001) gingen größere Ströme von illegalen Kriegswaffen durch Deutschland. Während und vor allem nach dieser Zeit konnte man Handgranaten für 10 – 50 DM auf dem Schwarzmarkt kaufen. Ein modernes Sturmgewehr war für 450 – 700 DM zu haben. Nach dem Mauerfall Ende ’89, Anfang 1990 konnten in russischen Garnisonen in der Ex-DDR „Kleinwaffen“ für ein paar Hand voll D-Mark-Scheine und ein paar Flaschen Schnaps günstigst erstanden werden. Sturmgewehre wie das AK-47/74 gingen teilweise kistenweise in andere Hände über – zusammen mit Munition, Handgranaten, Minen und Panzerfäusten. Sogar gröbere Artillerie und Panzerfahrzeuge sollen dabei in die Hände von Privatpersonen gekommen sein (was unbestätigte Gerüchte sind, da ich dafür keine Belege habe).

Weiterhin gibt es seit den 70er Jahren einen stetigen Zufluss von Waffen aller Art. Die Behörden sprechen von „geringen Mengen“ und einem „eher kleinen Schwarzmarkt“. Diese Behauptungen kann und sollte man anzweifeln, weil die Behörden keinerlei seriöse Daten haben, die ihre Behauptungen belegen – genau so wenig wie ich saubere Belege habe um diese Behauptungen zu widerlegen. Es ist von beiden Seiten her reine Spekulation. Es gibt schlicht und einfach keine ordentlichen Informationen zu diesem Thema.

Nach einer meiner Quellen macht eine polnische Schmuggler-Gruppe alleine für den Berliner Bezirk Kreuzberg 2-3 Lieferungen im Monat. Pro Lieferung ca. 10 -15 Pistolen und 3-5 Gewehre auf Vorbestellung. Dazu ca. 8000 – 10.000 Schuß Munition. Die Berliner Schwarzmarktpreise sind im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland ziemlich hoch. Das gibt’s bei anderen Schwarzmarkthändlern in anderen Städten wesentlich billiger.

Es gibt dutzende, wenn nicht hunderte andere Gruppen, die ihre „Reviere“ unter sich aufgeteilt haben und an jeden verkaufen, der etwas haben möchte. Man muss sich nicht allzu tief in die Halbwelt begeben um an illegale Waffen zu kommen. Ob bei Deutschen, Türken, Albanern, Russen, Polen, Tschechen oder Italienern – ein bisschen nachfragen und innerhalb kurzer Zeit ist man Besitzer einer illegalen Waffe. Die Polizei ist gegen den illegalen Waffenhandel weitgehend machtlos.

Das eigentlich erstaunlich dabei ist, dass nur ein winziger Teil dieser gigantischen Menge von illegalen Waffen für Verbrechen verwendet wird. 2013 wurden gerade mal ~150 erlaubnispflichtige, aber illegale, Waffen im Zusammenhang mit Kriminalität sichergestellt.

Warum also die vielen Millionen illegalen Waffen in Bürgerhand? Auch hier kann man nur spekulieren. Einer der wahrscheinlichsten Gründe dürfte sein, „für den Fall der Fälle (wie auch immer der aussehen mag)„, „etwas“ in der Hand zu haben. Ganz nach dem Motto: „Besser eine Waffe haben und sie nie zu brauchen, als eine zu brauchen und keine zu haben“. Die Besitzer gehen auch nach der Maxime vor: „Was nicht registriert ist, kann einem auch nicht weggenommen werden. Auch entfallen kostspielige und zeitaufwändige behördliche Prüfungen und Genehmigungen. Das gesamte Waffengesetz wird einfach umgangen und ignoriert. Trotzdem passiert so gut wie nichts.

Das Vertrauen der Bürger in ihren Staat und die Polizeibehörden scheint nicht besonders groß zu sein. Und die Maxime der Regierung: „So wenige Waffen wie möglich ins Volk“ kann man als „grandios gescheitert“ bezeichnen. Auch wenn die Regierung das Waffengesetz anlassabhängig und turnusmässig verschärft – übrigens ohne zu evaluieren, ob es überhaupt einen positiven Effekt gegen Waffenmissbrauch hat – gegen die Schwemme der illegalen Waffen hilft das nichts. Nur die Besitzer legaler, registrierter Waffen werden immer mehr gegängelt und stigmatisiert.

Gibt es ein Problem mit illegalen Waffen? Selbst wenn man von den pessimistischsten Schätzungen ausgeht, lautet die Antwort: Nein! Scharfe Schusswaffen – so verbreitet sie sein mögen – kommen in der Verbrechensstatistik als Tatmittel ziemlich weit hinten.

Wir leben in einer ausgesprochen friedlichen und gewaltarmen Gesellschaft. Schusswaffenkriminalität ist nur ein Thema für die Medien, die jeden einzelnen Fall dankbar aufnehmen, denn diese Fälle sind recht selten. Angesichts der wahrscheinlich hohen Zahlen von illegalen Waffen in Deutschland ist der Waffenmissbrauch unglaublich gering.

Das spricht sehr für die Vermutung, dass wir eine recht vernünftige, und friedliche Zivilgesellschaft sind – trotz der weiten Verbreitung von scharfen Feuerwaffen. Auch wenn ein Bürger eine illegale Feuerwaffe besitzt, neigt er nicht dazu, sie zu gebrauchen, wie das von Waffengegnern permanent befürchtet wird.

EDIT: Bitte in den Kommentaren noch die Ergänzung von Katja Triebel lesen. Ergänzt diesen Artikel und rundet ihn ab!

Quellen:
WELT (2015) – So leicht kommen Terroristen an Kriegswaffen in Deutschland
Berliner Zeitung (2012) – Illegaler Waffenhandel in Berlin floriert
WAZ (2012) – Experten vermuten Millionen illegaler Waffen in NRW
Tagesspiegel (2003) – Waffen beschaffen in Berlin – kein Problem
MoPo (2008) – Illegaler Waffenhandel in Hamburg
Berliner Zeitung (2014) – Maschinenpistole für 500 Euro
Focus (1996) – Waffenhandel – Explosive Billigheimer
F ocus (2015) – Schwarzmarkt: So einfach kommen Terroristen an Kriegswaffen
ProLegal (2015) Waffengesetze helfen nicht gegen den Schwarzmarkt
Spiegel (1976) Waffen sind das Bombengeschäft

Weitere Links:
Todesursache Schußwaffe – amtliche Todesursachenstatistik

Nachtrag 03.09.2015:

47 Kommentare zu „Deutschlands illegale Waffen“

  1. Ich möchte ergänzen, dass eine weitere Motivation auch Sammelleidenschaft sein kann.
    Des Weiteren denke ich, dass eine weitgehende Ächtung von Waffen die Gelegenheit ein hegt, diese zu verwenden. Eine Verharmlosung würde ich somit überdenken.

    1. Die Sammelleidenschaft kann man uneingeschränkt bejahen. Es gibt tatsächlich etliche Sammler, die illegal sammeln, weil sie die Vorbedingungen für eine „rote“ Sammler-WBK für zu restriktiv halten, sammeln möchten was sie wollen und nicht das, was das Amt erlaubt.

      Die Ächtung – bzw. das Verbot von Waffen – hat in der Vergangenheit schon nicht funktioniert. Verwendet werden die illegalen Waffen ebenfalls so gut wie nie. Deshalb habe ich auch keine Angst vor illegalen Waffen und deren Besitzern.

      Die Studien und Statistiken sprechen da eine klare Sprache.

      1. Ich gehe ja davon aus, dass gerade aufgrund der strengen Regulierung des Waffenbesitzes der Mehrwert der Nutzung einer solchen im Vergleich zu den Kosten recht gering ist. So sind die zahlreichen illegalen Waffen kaum ein Problem. Durch den Artikel wird jedoch mehr oder weniger subtil angedeutet, dass eine Liberalisierung diesen Status nicht gefährden würde. Das wiederum sehe ich anders. Durch das Tabu überlege ich mir zweimal, ob ich die Waffe überhaupt trage. Eine Legalisierung könnte dazu führen, dass eine Waffe schneller griffbereit ist. Gelegenheit macht Diebe. Des Weiteren könnte das staatliche Gewaltmonopol untergraben werden, was natürlich auch beachtet werden sollte.

        1. Was eine mögliche Liberalisierung angeht, da brauchen wir nur ins benachbarte Ausland zu schauen. Österreich, Schweiz, Tschechien. Im europäischen Vergleich hat Deutschland eins der strengsten Waffengesetze. So gut wie alle anderen Länder der EU haben ein liberaleres Waffenrecht. Kommt es da zu „Wild-West-Zuständen“, vermehrter Selbstjustiz, zu Aufständen oder massenhaften Amokläufen?

          Wir haben einen direkten Vergleich mit unseren Nachbarländern. Die Befürchtungen sind zwar verständlich, aber unbegründet, da sie mehr auf einem Gefühl der Plausibilität, auf Annahmen, aber nicht auf Fakten beruhen.

          Beispiel Tschechien: Jeder volljährige Bürger darf sich zwei Kurzwaffen zur Selbstverteidigung beantragen und auch ständig mit sich führen, wenn er eine Waffensachkundeprüfung abgelegt und ein sauberes Führungszeugnis hat. Schießen ist ein Schulfach – schon ab der dritten Klasse. Seit Tschechien sich vom Ostblock und von der Slowakei getrennt hat, ist das so. Eine friedliche Zivilgesellschaft, obwohl sich jeder „Eumel“ was umschnallen kann (um aus einem anderen Artikel zu zitieren).

          Was „Selbstjustiz“ angeht, haben alle EU-Länder sehr wenige Fallbeispiele, obwohl die Waffendichte sowohl bei legalen, wie auch bei illegalen Waffen vergleichsweise hoch ist. Zivilisierte Menschen – und man kann bei den EU-Bürgern davon ausgehen, dass sie das sind – machen so etwas nicht. Mit den sehr seltenen Ausnahmen lebt man. Man kann sie auch nicht verhindern. Weder Tabu noch Gesetz verhindern Straftaten. Ein Gesetz ist eine Richtlinie, die vom Bürger beachtet wird, weil sie Sinn macht, oder ihn nicht weiter tangiert. Sinnlose oder dumme Gesetze werden gebrochen oder umgangen.

          Die Annahme, dass bei einer Liberalisierung des Waffenrechts die Selbstjustiz zunehmen könnte, klingt zwar plausibel, kann aber nicht mit Zahlen, Daten und Fakten belegt werden. Sogar das Gegenteil könnte der Fall sein.

          Ein Verbrecher wird – Tabu hin oder her, und je nach Profession – immer eine Waffe tragen. Aber um die geht es hier nicht. Es geht um die ansonsten braven Bürger, die eine Waffe besitzen. Nicht um sie zu missbrauchen, sondern zum Selbstschutz. Sie tun das, weil ihnen das Waffengesetz die häusliche Selbstverteidigung mit einer Waffe nicht zugesteht. Vom führen einer Waffe zum Selbstschutz ganz zu schweigen.

          Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass die Bedenken gegen eine Liberalisierung des Waffenrechts, auf Ängsten, Befürchtungen, Annahmen und Vorurteilen beruht. Das mag schwer zu schlucken sein, ist aber eine Tatsache.

        2. Ist dieser Unfug denn nicht langsam albern?

          Das „Gewaltmonopol“ hat nichts mit „Gewalt zu tun, das wäre amtlich „unmittelbarer Zwang“, sondern berechtigt beliehene Personen zu HOHEITLICHEM HANDELN!

          Auch der Rest des Beitrags ist unüberlegte, tumbe Spekulation.

          Peter

        3. Das statliche „Gewaltmonopol“ kann nicht untergraben werden. Das „Gewaltmonopol“hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern umfasst die Berechtigung beliehener Personen zu hoheitlichem Handeln!

        4. Nicht ganz korrekt. Lediglich der Posten „Sammlerwaffen“ ist eher harmlos, nicht zueletzt weil Sammler die Benutzung schon wegen befürchtetem Verschleiße eher ablehnen.
          Dagegen ist der Pool an benutzten Handwaffen sehr wohl das Problem, schenkt man auch nur den Delikten der PKS Glauben.
          Und solche Probleme gibts international, ich weiß z.B. von australischen Kollegen das die angehalten werden bei Beschlagnahmen illegaler Bestände keine Details an die Presse zu geben. Nicht zuletzt weil dort seit mehreren Jahren der Anteil an oft hochwertigen selbst gefertigten Maschinenpistolen stark zunimmt; wovon sich jeder überzeugen kann:

          http://de.tinypic.com/r/rsyi37/8

          Ähnliche Realitätskonflikte hat das britische „Home-Office“, dort wird in Zukunft auch zu erklären sein warum Handwaffenmunition in größerem Umfang in UK illegal laboriert wird. Vorweigend mit der Erfahrung pakistanischer Waffenschmiede.

  2. gelegenheit macht überhaupt keine diebe. kein normaler mensch würde in einem haus etwas klauen gehen nur weil keiner da ist und das fenster offen ist. ebensowenig würde ein normaler mensch schneller zur schußwaffe greifen, auch wenn er/sie eine dabei hat, legal oder nicht.

    über das staatliche gewaltmonopol kann man ewig diskutieren. und nur weil mehr menschen waffen hätten wäre das noch lange nicht in gefahr. die „staatsgewalt“ ist deutlich mehr als nur die bewaffnete polizei

    1. Weil das „Gewaltmonopol“ einfach nichts mit Gewalt zu tun hat?

      Einfach mal „Unmittelbarer Zwang“ googeln!

  3. Eine kleine Korrektur: Wer vor 1972 frei erworbene, nun jedoch illegale Waffen in eine Waffenbesitzkarte eintragen ließ, durfte sie behalten. Da diese Waffenbesitzkarten jedoch 1972 zeitlich auf fünf Jahre befristet waren, kamen nur wenige Bürger dieser Meldepflicht nach und meldeten ca, 300.000 Waffen an. Erst als 1976 die grundsätzliche Befristung der Waffenbesitzkarte aufgehoben wurde, entschlossen sich die Waffenbesitzer, über drei Millionen Waffen anzumelden. Diesen Vorgang nennt man in Fachkreisen Meldeamnestie.

    Wer nicht nachweisen konnte, dass er die Waffen für das Bedürfnis Jagd oder Sportschießen besitzt, bekam damals nur eine Erlaubnis, die Waffe – aber nicht die Munition dafür – zu behalten.

    Wer gegen eine weitere Meldeamnestie ist (ohne Munitionserwerbsberechtigung), verkennt, dass die aktuellen Besitzer illegaler Waffen enorme Probleme haben, diese wieder loszuwerden.

    Immer mehr dieser Besitzer würden gerne in ein Altersheim umziehen, können das aber wegen ihres Besitzes nicht. Sie sind dazu verdammt, sofern sie nicht in den Knast gehen wollen oder die Waffen an Kriminelle veräußern zu wollen, trotz fortschreitender Demenz in ihrer Wohnung zu leben bis zum Ableben.

    Als Beispiel hier die Geschichte eines Berliner Rentners, der illegal Waffen gesammelt hatte. Der wollte eigentlich mit seiner Freundin zusammenziehen und wusste nicht, wohin mit dem Plunder. Letztendlich hat er sich selber angezeigt, 2 Jahre Knast bekommen und ist die Waffen losgeworden. Sein Fazit: er war froh, die Waffen los zu sein. Ich hoffe für ihn, dass seine Freundin auf ihn gewartet hat.

    Wäre unter diesen Umständen eine Meldeamnestie nicht besser? Die Waffen sind doch eh da. Das Argument, dann gäbe es ja mehr Waffen, zieht daher nicht. Es gäbe dann nur mehr Waffen, die gesetzeskonform aufbewahrt werden müssten, statt geladen im Nachtisch zu liegen, was bei legalisierten Waffen nicht erlaubt ist.

    1. Meine Idee wäre, das illegale Zeug einfach nachts mit dem Auto in eine ruhige Ecke zu karren und dann in die Spree zu schmeißen oder im Grunewald zu verbuddeln. Dann ist man das Mistzeug auch los und kann nachts wieder ruhig schlafen.

    2. ..können wegen des illegalen Waffenbesitzes nicht in ein Altersheim….
      Haha!
      Was hindert den Mann daran, seine Waffen in den nächsten See zu schmeissen?

  4. Hat dies auf Katja Triebel rebloggt und kommentierte:
    Law, Guns and Freedom hat einen sehr interessanten Artikel über die Herkunft von illegalen Schusswaffen veröffentlicht. Er liefert ein paar Antworten, die sich auch in einer Diskussion mit Waffengegnern gut verwenden lassen.

  5. Am Ende des dritten Absatzes steht, dass die Registrierungspflicht eine EU-Vorgabe und nicht der Wille der Regierung oder des Volkes sei.
    Die Regierungen und das Volk bestimmen doch letztendlich über Rat, Ministerrat, EU-Parlament und indirekt über die Kommission, was „die EU“ beschließt. Das ist national nicht wesentlich anders. Die nationalen Regierungen (v. a. die deutsche Regierung) haben in Brüssel mehr Macht als man glaubt und als sie selber weiß machen wollen, da „die EU“ ein schöner Sündenbock ist. Man sieht ja in der Krise schon, dass ohne Deutschland nicht viel läuft.
    Im Übrigen plädiere ich auch für einen differenzierten Umgang mit Waffen und Waffeninhabern. Verteufelung tut den allermeisten unrecht.

    1. Willkommen im echten Leben und bei der Erkenntniss, daß Politiker meinen, das Recht wäre Ihr Recht und muß von ihnen nicht beachtet werden.
      Die Welt ist anders, mein Lieber …

  6. In einer Doku. sagte ein BGS Beamter ganz nebebenei als er eine Handgranate fand(es ging um Schmuggel allgemein):eine Waffe oder Handgrante zu finden ist bei Autos aus dem Balkan ganz normal….

    1. Kriegswaffen und Kampfmittel aller Art sind tatsächlich „normal“, es wird aber in den Medien aus ungeklärter Ursache nicht so erwähnt..

  7. schmunzel… was sieht man denn als „illegale Waffe“ ? In Deutschland aber auch in schlicht allen Länder der Welt kann schlicht jeder fast alles an Waffe bekommen oder sich herstellen. Die einen wollen einfach nur eine Waffe, andere wegen der Sammelleidenschaft und wieder andere um Terror oder anderes damit zu tun. Egal wie man es sehen mag, der einfache Weg wäre das Recht auf eine eigene Waffe. Wer „Unsinn“ damit macht verwirkt sein recht. Das einfach salopp ausgedrückt.

    Aus einer anderen Sicht ist mir manchmal schon unklar was einige Leute ausgerechnet mit einer Waffe anstellen wollen. Die die Schutz suchen tragen manchmal Waffen umher und haben keine Ahnung was sie da (salopp) wirklich in der Handtasche haben. Es soll Leute geben die Waffen haben und nicht mal wirklich wissen wie man „sowas“ bedient.

    Andere Menschen haben Waffen aus sportlichen Gründen oder wegen der Sammelleidenschaft. Es soll einfach ok sein. Dennoch auch hier, ein Sammler oder ein Sportler wird in seiner Disziplin hervorragend sein aber nie bei einem einfachen Schusswechsel auf der Strasse.

    Ja und was bliebe wären dann die Verbrecher. Solchen Leute sollte man nie eine Waffe in die Hand drücken was sich wohl selbst versteht.

    1. Ich gebe dir völlig recht, weil wenn in Deutschland jemand seine legale Waffe gegen das gängige Gesetz einsetzt muss er mit der vollen Härte unserer Gesetze rechnen. Dies ist gut und unser strenges Waffengesetz auch EU weit geht völlig in Ordnung. Aber genauso richtig ist es nicht auf Grund der aktuellen Situation was den Terrorismus betrifft alle legalen Waffenbesitzer und die Art der Waffen in ein schlechtes Licht zu stellen(als Beispiel: halbautomatische Sturmgewehre). Das ist reine Polemik um für die einzelnen Parteien Stimmen zu holen. Dadurch werden die Bürger in Angst versetzt und verunsichert weil sie die Details nicht kennen. Ich finde das schade weil ich gerade mit IPSC schießen beginnen möchte und man mir das Gefühl vermittelt ich bin böse. LG Michi

  8. Hallo, ich habe mal einen Vorschlag. Jeder Bürger sollte so viele Waffen haben dürfen wie er will.
    Den einen oder anderen Mitbürger würde dieser Umstand zum Nachdenken anregen, bevor er jemanden anpöbelt oder bedroht. Das Waffenrecht der USA könnte doch ein Beispiel sein. Jeder der schon einmal für einige Tage auf Landstraßen in USA unterwegs war hat sicher die vielen Einschusslöcher in den Verkehrsschildern gesehen. Verkehrsschilder mit Löchern fand ich lustig,nachdem mir jemand erklärt hat wie diese Löcher entstehen. Auch könnte ein liberaleres Waffenrecht die Arbeitslosenzahlen mehrfach positiv beeinflussen. Und nicht zuletzt einige Politiker von bewussten Fehlentscheidungen abhalten… Wer weiss …:D
    Aber mal im ernst:
    Unsere Politiker verbrennen gerade im astronomischem Ausmaß unsere Steuergelder, Bildungs- , Gesundheits- und Rentensystem sind nicht in bestem Zustand, die Medien sind auf Dauerunterhaltung um das Volk ruhig zu halten, Deutschland entwickelt sich zur 2 Klassengesellschaft.
    Ich denke Waffenrecht ist nur das Problem einer vergleichsweise kleinen Bevölkerungsgruppe.

    1. Für Einschusslöchern in Strassenschildern brauche ich nicht in die USA fahren… wenn ich auf dem Weg zur arbeit und zurück auf der BAB die Augen offen halte, sehe ich genug davon…

      Ist ja aber auch klar: mit einer illegalen Waffe kann man nicht legal auf den Stand

  9. Hey, guter Artikel!

    Womit habt ihr Probleme? Illegal bedeutet in Deutschland gerecht. Legalität bedeutet hier BRD Unrecht. Solange dieses Land nicht frei ist, solange braucht jeder Deutsche mit Selbstachtung auch Waffen gegen das BRD Unrecht, in Gestalt von fiesen Polizisten und Juristen, für die reales Recht nichts gilt! Die das Recht negieren und brechen und all ihre Vorschriften auf 0 runter brechen, um ihre faschistischen Triebe zu befriedigen!

    Ich habe gar nichts gegen illegale Waffen, weil in einem illegalen System nichts legal sein kann. Nie waren Waffen in Europa wichtiger als heute!

    Bewaffnet euch zur Revolution in Deutschland!

    – Artikel 20 Grundgesetz –

  10. Und „Recht“ bedeutet nicht, die Waffe kaufen und nicht nutzen zu dürfen! Das ist BRD BULLSHIT! Jedwede Einschränkung. Entweder ganz oder gar nicht! Das ist souverän!

    1. Diese Art Souveränität würde aber bedeuten, daß Verbrecher, Terrroristen und Geisteskranke einfach so Waffen im Laden kaufen dürften. Da hätte ich Bedenken anzumelden.

  11. Ich kann wegen persönlicher Anwesenheit damals in einer Garnison in Ostthüringen bezeugen, das beim Abzug der Russischen Armee der Preis für eine Kalaschnikow + 5 Packungen Muni (250 Schuß) bei 100 DM lag.

    1. Dann hast Du hoffentlich zugegriffen.

      Denn was stoppt Merkel?
      Hoffentlich eine .338 Lapua Magnum …

  12. Ich war 1989 in einer Bundeswehrkaserne zusammen mit Amerikanern. Die Amis wurden dann in den Kuwait Krieg geschickt und wußten, dass sie von dort nicht nach Deutschland aber in die USA zurückkamen. Diese haben dann ihre privaten Waffen an Deutsche verkauft, ohne Papier selbstverständlich.

    Bei der Bundeswehr wurden dann jahrelang eine Kaserne nach der anderen geschlossen. Jeder WuG ( Waffen und Gerätewart oder Waffen Unteroffizier ) hatte Schwarzbestände, Verschlüsse, Ersatzteile was auch immer, für den Fall, dass einmal etwas verloren gehen könnte. Diese Schwarzbestände durfte es offiziell nicht geben, also konnten diese auch nicht zurückgegeben werden.
    Wo sind diese heute ?

    Ich schildere diese beiden Beispiele, um zu zeigen, dass es nicht nur NVA und Russen waren, die die Mengen illegaler Waffen erhöhten.

    1. Danke für die Info. Das hatte ich nur teilweise auf dem Schirm. Daß die Amis Waffen ohne Papiere an Deutsche verkauft haben, wusste ich. Die Ersatzteilsammlungen waren mir neu.

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