Ein Bürger kann nur dann „mündig“ sein, wenn er unverfälschte und vollständige Informationen hat, um sich eine Meinung bilden zu können.
Dafür waren früher hauptsächlich die Journalisten, die Medien, zuständig. Schon damals wurde mehr oder weniger grob manipuliert. Manchmal waren die Manipulationen, die Zeitungsenten und die Falschmeldungen erkennbar – oft nicht.
Mit dem Internet haben die Bürger die Möglichkeit, sich wesentlich umfassender zu informieren, als das über die althergebrachten Medien möglich war. Und natürlich ist auch die Gefahr, sich Unsinn anzulesen und anzueignen größer – aber auch die Chance, ungefilterte und unverfälschte Informationen zu bekommen. Noch neigen etliche Leute dazu, vieles was sie finden als bare Münze zu nehmen, obwohl eine Information oft nur einen Teilaspekt ohne Hintergründe beschreibt.
Diese Hintergründe hätten die Journalisten recherchieren müssen – heute muß es der Bürger selbst tun, da er gelernt hat, daß er sich nicht auf die Informationen der Medien verlassen kann.
Aber es wird besser:
Die Medienkompetenz steigt
Im Laufe dieses Prozesses werden natürlich auch die klassischen Medien wesentlich kritischer wahrgenommen und deren Informationen überprüft. Sehr zum Mißfallen der Journalisten und Redakteure, die sich nicht nur Informationsvermittlung sondern auch „Volksbelehrung“ auf die Fahnen geschrieben haben.
Nun kommt ein Großteil der Medienschaffenden aus der politisch linken oder grünen Ecke und sie transportieren daher auch primär dieses Weltbild. Oft ist ihnen diese einseitige Sichtweise gar nicht bewusst. Sie kennen es nicht anders. Daß aber ein Großteil ihrer Konsumenten eben nicht aus der links-grünen, gehobenen Mittelschicht kommen, interessiert sie nicht.
Die Infos, die von dieser Gruppierung von Meinungsbildnern kommen, sind nicht komplett falsch. Aber sie sind leider durch die Filter dieser Medienschaffenden gelaufen, was das Bild mehr oder weniger verzerrt. Unverzerrte Informationen gibt es nicht und gab es nie. Man muß sich aus unterschiedlichsten Quellen ein hoffentlich einigermaßen stimmiges Weltbild selbst zusammenschustern.
Ein zweiter Aspekt ist, daß die Medien nun mal Betriebe sind, die wirtschaftlich arbeiten und Gewinn einfahren müssen. Zugunsten von Werbekunden wird einseitig und unkritisch berichtet (Pharma, Energie, etc.) und für die Gewinnmaximierung wird heutzutage meist nur noch kurz und oberflächlich recherchiert, oder statt dessen Material von einer Hand voll Nachrichtenagenturen zugekauft. Agenturen, die auch nicht unbedingt bessere journalistische Arbeit abliefern und ebenfalls große wirtschaftliche /politische Interessen haben.
Noch dazu finden sich die Medienhäuser in den Händen von sehr wenigen Personen (mit eigener Agenda), was den Nachrichtenwert noch mehr einschränkt.
Fazit:
Situation unbefriedigend
Der Bürger hat immer mehr Mühe sich saubere Informationen zu besorgen. Weder den klassischen Medien, noch den zahllosen Quellen im Internet kann er vertrauen, wenn er nicht sehr viel Zeit und Hirnschweiß investieren will, indem er selbst die Arbeit tut, die eigentlich die Journalisten machen sollten.
Die Medien haben das Problem, daß sie sich in ihrer Rolle als „Meinungsbildner“ und „Volkserzieher“ so selbstgefällig festgefressen haben, daß eine Reform kaum möglich scheint. Statt dessen lamentieren sie laut gegen „Fake News“ (die sie selbst ebenfalls produzieren) und daß der Staat gefälligst ihre Pfründe zu sichern hätte, indem die Meinungsfreiheit eingeschränkt und die „falsche Meinung“ verboten wird.
Wo Dogmen, Sprech- und Denkverbote; wo Zensur und Beschneidung der Bürgerrechte hinführen, das wissen wir alle nur zu gut. Daß aber gerade Politiker und Medien nicht erkennen, in welche Richtung sie zielen, ist mehr als bedenklich.
Seid Wachsam!
Guter Artikel. Und er zeigt auf, wie man fast schon gezwungen wird, sich möglichst vielschichtig zu informieren, wenn man den zur Wahrheit bestmöglich kommen möchte.
Letztendlich ist es doch so, dass man als Leser (oder Konsument) selbst zum Journalisten werden muss, um zu durchschauen, was diese Volkserzieher einem unterjubeln wollen.
Verkehrte Welt
Eigentlich ist es doch ein Armutszeugnis unserer Journaille, dass sich die Verhältnisse umgekehrt haben. Man kann sich fast nur noch Klarheit verschaffen, indem man sich umfassend informiert. sprich: selbst recherchiert.
Und die, deren Aufgabe (sie definieren sich ja als vierte Macht, die Medien) es eigentlich wäre, aufzuklären, versuchen sich als Volkserzieher und Meinungsbeeinflusser und replizieren dabei maximal dpa-Material und ergänzen es ggf. notdürftig um ihre eigene linksgrüne Meinung.
Und dafür wollen sie auch noch Geld und bezahlt werden!?
PS: Die Leserbriefe, so sie noch erlaubt sind oder durchkommen, sind meist gehaltvoller, als der Artikel selbst. Eigentlich sollte dieses doch umgekehrt sein, oder?
Der „MüBü“ ist in aktuellen Polizeiberichten vorwiegend Synonym für „Querulant“!