Privater Waffenbesitz soll eine Gefahr für die innere Sicherheit, strenge Prohibition Schutz gegen Waffenverbrechen sein. Diese Hypothese hat Eingang in Gesetzgebungen gefunden, obwohl sie – wie wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben – auf fundamentalen Irrtümern beruht. Wir veröffentlichen (in gekürzt komprimierter Form) internationale Recherchen, um bürokratisch programmierter Fehlinformation und irrealer Rechtfertigung sachlich entgegenzuwirken.
Waffen Im Volk – Beispiel USA : Korrumpieren Waffen Die Psyche?
(H. J.Stammel / IWS 01/1981)
„Wir sind tatsächlich eine morbide, kranke Gesellschaft.
Aber, auf die Symptome der kriminellen Gewalttätigkeit zu reagieren, indem man Waffen zu verbannen sucht, heißt die Erkrankung zu trivialisieren und ihre Symptome bis zur völligen Mißachtung ihrer Substanz zu ignorieren.
Streng genommen stellt sich der Eifer, mit dem man Zivilwaffen gesetzlich zu verteufeln sucht, als eins der gravierendsten Symptome eben jener Erkrankung dar, die man zu behandeln vorgibt.“
Professor Don B. Kates jr. und Professor Mark K. Benenson bestätigen im Resümee ihrer Untersuchung („The Effect of Handgun Prohibition in Reducing Violent Crime“, North River Press, Inc., Croton-on-Hudson, N.Y., 1979), was eine große Anzahl anderer wissenschaftlicher Untersuchungen in den USA auch ergeben haben: dass strenge restriktive Zivilwaffen-Gesetzesverschärfungen auf den ersten flüchtigen Blick emotionale Zustimmung von jedermann erfahren, der mit Besorgnis die moderne kriminelle Gewaltentwicklung beobachtet, aber gründliche Untersuchungen dieses Phänomens eindeutig ergeben, dass alle Spekulationen, die an Zivilwaffenprohibition geknüpft werden, auf Irrtümern und einer verhängnisvollen Ignoranz beruhen.
„Warum finden Theorien“, fragt die Untersuchung, „die Zivilwaffen-Verbote stützen, soviel Anklang?
Weil sie eine ebenso einfache, wie auf den ersten Blick einleuchtende Erklärung für die erschreckende Eskalation der Gewalttätigkeit geben, und gleichzeitig eine Art Patentlösung anbieten, die allein zu Lasten einer kleinen Gruppe geht, mit deren Vorliebe für Waffen man ohnehin keine Verständnis hat.
Man möchte es sich leicht und billig machen, die tragischen Beeinträchtigungen, denen man sich gegenübersieht, zu verstehen, selbst dann, wenn es nach dem augenblicklichen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse gar keine Erklärung gibt.
Es wird ganz einfach als annehmbarer empfunden, etwas Sicht-und Greifbares verantwortlich zu machen (nämlich Zivilwaffen), als sich damit abzufinden, dass wir die kulturellen und institutionalen Faktoren, die so viele Gewaltmenschen hervorbringen, nicht verstehen gelernt haben.“
Die Wissenschaftler weisen nach, dass mit statistischen Quellen recht fahrlässig, teilweise sogar manipulierend, umgegangen wird, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Waffen und Gewaltverbrechen nicht besteht, jedoch alle verfügbaren Praxisfakten darauf hinweisen, dass die Eskalation von Gewaltverbrechen direkt auf eine gesetzliche Verordnung allgemeiner Wehrlosigkeit zurückzugehen scheint.
Dass solche Tatsachen allgemein nicht bekannt seien, lasten sie Wissenschaftlern an, die sich mit ihren Forschungsergebnissen in einem Elfenbeinturm akademischer Isolation bewegten und profane Publicity verabscheuten, während die Befürworter verschärfter Waffengesetze um so heftiger die Massenmedien als Plattform benutzt hätten, um „Theorien zu verkünden, die einzig auf Wunschvorstellungen beruhen und für jede Vermeidung wissenschaftlicher Diskussionen darüber, wie sich Verbotsmaßnahmen bisher in der Praxis ausgewirkt haben, dankbar waren.
Versuche aber“, meinen die Wissenschaftler, „die allein auf der blanken Spekulation beruhen, dass restriktive Maßnahmen wirken könnten, und dabei die Tatsache ignorieren, dass dies aber offensichtlich nicht der Fall ist, sind von vornherein suspekt!“
Der Bericht sucht eine Antwort auf die Frage nach den Motiven für eine Befürwortung scharfer Zivilwaffenrestriktionen und untersucht eine erkleckliche Anzahl eifriger Verfechter und ihre Argumente: es wird nachgewiesen dass:
• „alle Befürworter eine charakteristische Unkenntnis über Feuerwaffen, ihren Gebrauch, ihre Funktion und Bedienung, ihrer Wirkung und ihrer Bedeutung für Waffenbesitzer als Sport-, Jagd-, Defensiv- oder Sammlerwaffen dokumentieren, – und damit diese Leute für eine ernsthafte Diskussion über eine gesetzliche Regelung privaten Waffenbesitzes auf jeder Ebene, die sich über pure Emotion erhebt, disqualifiziert sind!“
• „Eine so gravierende Emotionalität die Ignoranz zum Anlass für Stolz macht, würden Psychologen als Projektion, bzw. müsste man philosophisch als Solipsismus (lt. Duden: „Lehre, nach der die Welt für den Menschen nur in seinen Vorstellungen besteht“) bezeichnen.“
Ausgedehnte Vergleiche zwischen Waffenverabscheuern und Waffenbesitzern darüber, wie man mit einer Waffe in Streßsituationen reagieren würde, führten zu einem „symptomatischen“ Ergebnis:
„So vehement wird der Verächter von Waffen von der Einstellung und den Neigungen derer, die Waffen mögen, abgestoßen, dass er unfähig ist, ihre wahrscheinliche Reaktion in einer Streßsituation auch nur annähernd bewerten zu können und stattdessen seine eigene Einstellung auf sie projiziert.
Eine genaue Vorstellung davon jedoch, wie sich Waffenverbote tatsächlich psychisch auf Waffenbesitzer auswirken können, setzt voraus, dass man die Neigungen und Gefühle von Waffenbesitzern genau kennenlernt; denn deren psychische Reaktion auf Waffenbesitz ist außerordentlich – häufig sogar diametral – verschieden.“
Die Professoren Kates und Benenson beschäftigen sich mit den theoretischen Argumenten, auf die Bemühungen um prohibitive Waffengesetzverschärfungen in den USA gestützt werden:
1. Die Waffen-im-Volk-Theorie:
„Diese Spekulation („The dangers-of-proliferation approach“) behauptet, je mehr Waffen es gäbe, um so mehr Leute würden damit ermordet, – umgekehrt: wenn man die Zahl der Waffen verringere, würden hierdurch auch die Morde verringert.
Diese Theorie macht buchstäblich „die-Waffe-die-im-Haus-herumliegt“ für häusliche Morde (domestic homicide) verantwortlich.
Sie besagt schlechtweg, dass die bloße Präsenz einer Waffe einen sonst normalen, charakterlich stabilen Menschen in einem Augenblick der Erregung zum mörderischen Mißbrauch verführe, der sonst niemals daran gedacht hätte, einen häuslichen Streit mit einem Gewehr, einer Flinte, einem Revolver, einer Axt, einem Fleischmesser oder einem anderen potentiell tödlichen Instrument zu beenden, das herumliegt.
Obwohl unbeeindruckbar populär, wird diese Waffen-im-Volk-Theorie leicht widerlegt, wenn man die statistischen Mordraten nur schon mit den Waffenbesitzraten vergleicht.
Wenn sie stichhaltig wäre, müsste es einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl der zivilen Waffen und den Morden geben, nach der Maxime: mehr Waffen im Volk = mehr Morde.
Doch ein solcher Zusammenhang ist absolut eindeutig weder national, noch lokal, festzustellen!“
Die Untersuchung befasst sich ausführlich mit nationalen und lokalen Statistiken des FBI-Crime Index, des statistischen Bundesamtes (Bureau of the Census), einzelstaatlichen, lokalen städtischen und ländlichen Statistiken und wissenschaftlichen Spezialuntersuchungen.
Sie kommt zu folgendem Ergebnis:
• „In der Zeit von 1900-1930 war die Rate privaten Waffenbesitzes sehr niedrig und nicht höher als die Bevölkerungs-Wachstumsrate. Aber während dieser Zeit verzehnfachte sich die Mordrate.
• In der Zeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde die Anzahl der Waffen im Lande enorm gesteigert durch den Zustrom von Millionen von Beutewaffen.
• In den folgenden 15 Jahren zeigen die privaten Waffenkäufe einen ständig gesteigerten Anstieg, der die Bevölkerungs-Wachstumsrate weit übersteigt.
• Nichtsdestoweniger blieb die Mordrate während dieser Periode stabil, mit gelegentlichen Aufwärtsbewegungen, die aber von unmittelbar nachfolgenden Abwärtsbewegungen kompensiert wurden.
• Es ist richtig, dass seit den frühen 1960ern sowohl Mord-, als auch Waffenbesitzraten enorm stiegen.
Aber wenn es einen kausalen Zusammenhang gibt dann ist es ein – wie alle Untersuchungen ergeben – dem „Waffen-im-Volk“ Argument entgegengesetzter:
Die hohen Gewaltraten haben Leute veranlasst Waffen zu kaufen! Nicht umgekehrt! Seit 1974 hat sich der private Waffenbesitz pro Jahr um durchschnittlich 2,5 Millionen Waffen erhöht. Aber: die Mordraten sind ständig gefallen und der Prozentsatz der mit Feuerwaffen begangenen Morde ist jährlich noch stärker gesunken.“
Diesem Ergebnis entspricht exakt auch eine Studie, die 1978 vom „Zentralamt für die Untersuchung der Justizpolitik“ erstellt wurde (Quelle: „The Effect of Gun Availability on Robbery and Robbery-Murder: A Cross-Section-Study of 50 Cities“ von O. Cook, Center for Study of Justice Policy, 1978).
Die „Waffen-im-Volk“-Theorie, die Feuerwaffen im Privatbesitz unwiderstehliche Verführungskraft zu Gewalttaten bescheinigen möchte, ist damit – was die USA betrifft – eindeutig widerlegt und erscheint somit als ein pures emotionales Glaubensbekenntnis, das nach allen Regeln der Logik für gesetzgeberische Überlegungen nicht in Betracht gezogen werden kann.
Der gewöhnliche Bürger als gewöhnlicher Mörder
Manche Kriminologen und Psychologen haben in der Vergangenheit häufig behauptet (sie sind davon – in den USA – inzwischen wieder abgegangen), dass der durchschnittliche Mörder nichts anderes als ein durchschnittlicher Bürger sei, den die zufällige Zugänglichkeit zu einer Feuerwaffe zur Anwendung tödlicher Gewalt verführt habe. Auch diese Behauptung wird gründlich untersucht, und auch hier ist das Ergebnis eindeutig: „Wenn dies der Fall wäre“, heißt es im Bericht, „so müsste bei 50 Millionen Waffenbesitzern, die alle erreg- und verführbar sind wie andere Bürger, die Mordrate Millionen Morde pro Jahr ausweisen, statt der weniger als zehntausend. In Wirklichkeit trifft auf diese Behauptung das Gegenteil zu:
• Der durchschnittliche Mörder ist ein Soziopath, ein gestörter Anomaler, den das Gesetz ebensowenig entwaffnen, wie daran hindern kann zu töten.
Soziopathische, gestörte und/oder wahnsinnige Leute haben Verwandte, Freunde und Bekannte wie gewöhnliche Bürger. Der Unterschied besteht darin, dass der durchschnittliche Bürger – einschließlich des durchschnittlichen Waffenbesitzers – im Grunde niemals jemanden tötet, während aber der Soziopath, der Gestörte oder Wahnsinnige, in der Praxis für die weitaus meisten Morde verantwortlich ist (der Rest wird von Räubern, Vergewaltigern, Einbrechern, Auftragsmördern, etc. begangen).
• Dass der durchschnittliche Mörder nicht der durchschnittliche Bürger ist, ergibt sich eindeutig, wenn man einen Blick in die Vorstrafenregister der Mörder wirft: Ausgedehnte Studien dieser Art in New York, Chicago, Detroit und Washington – wo ein Fünftel aller Morde begangen werden zeigen, dass der durchschnittliche Mörder mehrere Kapitalverbrechen zuvor begangen hat häufig sogar an der Person, die später ermordet wurde.
Im Gegensatz hierzu aber hat der durchschnittliche Bürger nicht ein einziges Kapitalverbrechen begangen. Hierbei ist noch die allgemeine Praxiserfahrung zu berücksichtigen, dass Kapitalverbrechen nur zu einem Bruchteil geahndet und verurteilt werden können.
Vorbestrafte haben in der Regel mehr als dreimal so viele Verbrechen verübt!“
2. Die Verdrängung-durch-weniger-tödliche-Waffen-Theorie
• geht davon aus, dass die Erschwerung des Zugangs zu Feuerwaffen dazu führen müsse, dass zur Gewaltanwendung gegen Personen weniger tödliche Waffen wie Hieb- und Stichwaffen verwendet würden, die dann zu einer Senkung der Mordraten führten.
Prof. Dr. Marvin Wolfgang (Pennsylvania Universität) hat dieses Argument einer ausgedehnten Analyse unterzogen („Patterns in Criminal Homicde“, Science Edition, 1966), die seitdem als wissenschaftlich gründlichster Standard gilt, und von zahlreichen anderen Untersuchungen bestätigt wurde. Er kommt zu dem Ergebnis, dass „es keinen Grund zu der Annahme gibt, dass ein scharfes Messer weniger tödliche Zerstörungen hervorrufen kann, als ein stumpfes, niedriggeschwindiges Geschoss.“
Eine ausgedehnte medizinische Studie befasst sich mit den Überlebensraten von Schuss- und Stichverletzungen (Wilson & Sherman: „Civilian Penetrating Wounds of the Abdomen“, Annals of Surgery).
Sie kommt zu dem Ergebnis folgender Überlebensraten:
• Schussverletzungen wurden in 83,2% aller Fälle überlebt.
• Hiebverletzungen (z. B. mit Eispickeln) wurden in 85,7% aller Fälle überlebt.
• Stichverletzungen (mit Messern) wurden in 86,7 % aller Fälle überlebt.
Demnach ist der Unterschied zwischen der Tödlichkeit von Schuss- und Stichverletzungen zu minimal, um als gravierend berücksichtigt werden zu können!
Interessant ist in diesem Zusammenhang eine wissenschaftliche Studie, die sich mit der „Mordkriminalität im 13. Jahrhundert Englands” befasst (J. Given: „Society and Homicide in 13th Century England”, Stanford University Press, 1977).
Aus ihr ergibt sich, dass die Pro-Kopf-Mordraten damals erheblich höher waren, als jemals in den USA, obwohl es dazumal gar keine Feuerwaffen gab!
Und dennoch ist das England des 13. Jahrhunderts durchaus mit den USA des 20. Jahrhunderts vergleichbar:
Damals – wie heute – variierte die Mordrate dramatisch je nach Region: Sie war in den friedfertigsten Regionen Englands 2 – 3 mal so hoch wie in den USA-Regionen mit niedrigsten Raten.
• Sie war in den gewalttätigsten Regionen Englands 2 – 3 mal so hoch wie in den heutigen USA-Regionen mit höchsten Mordraten!
• So wie heute in den USA, waren die englischen Mörder damals: Ruhelose, Gestörte, Alkoholiker und Arme. Die Opfer waren – damals wie heute – ihre Verwandten und Bekannten.
• Als Mordwaffen wurden hauptsächlich Messer und landwirtschaftliche Werkzeuge, daneben aber auch Steinbrocken und die bloßen Hände verwendet.
3. Die Waffen-Besessenheits-Theorie
behauptet, dass Feuerwaffen generell, und ihr bloßer Besitz speziell, die menschliche Psyche korrumpiere und das Bewußtsein – nahezu automatisch – für die Anwendung von Gewalt krankhaft anfällig mache.
In der umfangreichen Untersuchung von Prof. Dr. Kates und Benenson wurden die Vorstrafenregister von 200.000 Waffenbesitzern in den 50 US-Staaten überprüft, die seit mehr als zwei Jahrzehnten mehr als 100 Schußwaffen besitzen. Das Ergebnis: Kein einziger besaß eine Vorstrafe! Nach der „Waffen-Besessenheits-Theorie” müßten sie samt und sonders psychisch zu Mehrfach-Kapitalverbrechern korrumpiert worden sein!
Die Wissenschaftler beweisen, dass diese Theorie, wenn sie eine reale Grundlage hätte, nicht allein auf Schußwaffen beschränkt werden könne, sondem auf alle Mittel bezogen werden müsste, mit denen Gewalttaten begangen werden, denn die Schusswaffe ist nur eines von zahllosen Mitteln, die als Waffen verwendet werden können, und demnach die Psyche „korrumpierten”: „Wenn es sich also einfach um die Frage nach dem psychologischen Effekt des Besitzes von etwas handelt, das als Waffe benutzt werden kann, so ist ein Taschenmesser nicht weniger korrumpieren wie eine Maschinenpistole. Auf den Rat zahlreicher Psychologen bezogen, die in den USA immer mehr das Erlernen von Karate, Ju-do, Kung-Fu und Boxen empfehlen, wie sollen sich denn – wenn schon der bloße Besitz einer Schusswaffe die Psyche korrumpiert – fünf bis zehn Stunden wöchentliches Training darin, wie man mit bloßen Händen tötet auswirken?”
Der Untersuchungsbericht schließt mit der Feststellung: „Die Gültigkeit und Brauchbarkeit der „Waffen-Besessenheits-Theorie” zu bestreiten, heißt nicht zu bestreiten, dass unsere Gesellschaft von Besessenheit geplagt ist, und längst nicht nur jene, die Gewaltverbrechen begehen.
Schußwaffenbesitzer bezeichnen ihre Waffen korrekt als moralisch neutrale Instrumente, deren Nutzen oder Schaden ganz davon abhängen, welchen Gebrauch – oder Mißbrauch – man von ihnen macht. Aber die Tatsache wird von dem Symbolismus als einem Instrument des Todes überschattet, der unsere Gesellschaft so morbid zu faszinieren scheint.
Es gibt keinerlei Beweis dafür, dass der Besitz von Schußwaffen gewöhnliche Bürger gewalttätiger macht. Die Notwendigkeit, Schußwaffen zur Verteidigung gegen Gewalt besitzen zu müssen, ist ganz gewiß ein Indiz für eine kranke Gesellschaft, aber die Heilung (wenn es überhaupt eine gibt) liegt nicht darin, Selbstverteidigung unmöglich zu machen, sondern in der langfristigen Umwandlung der kulturellen und sozialen Faktoren, die gewalttätige Menschen hervorbringen, so dass der Rest der Bevölkerung nicht länger um sein Leben zu fürchten braucht.”
Nachtrag:
Prof. Dr. Don B. Kates jr. ist Professor für Verfassungsrecht und Strafrecht an der St. Louis Universität und Berater für Feuerwaffen, Waffengesetzgebung und Zivilrechtsgesetzgebung für Polizei-Departements in den USA und für gesetzgeberische Bundesausschüsse.
Er hat zahlreiche Fachbücher und Fachartikel (Harpers, Christian Science Monitor, Civil Liberties Review, Criminal Law Bulletin, Washington Post, LosAngelesTimes, St. Louis Post Dispatch, California Law Review, U.S. C. Law Review, Northwestern University Law Review) verfaßt und durch wissenschaftliche Untersuchungen Aufsehen erregt.
Mark K. Benenson ist Rechtsanwalt für Strafrecht und Zivilrecht, Gastdozent an zahlreichen Rechtslehrakademien, er war von 1968 bis 1972 Vorsitzender von Amnesty International in den USA (die 1977 den FriedensNobel-Preis erhielt) und ist seitdem General-Rechtsgutachter für Amnesty International.
Edit (2012-12-19): Zitate innerhalb des Textes zwecks besserer lesbarkeit kursiv gemacht.
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