Das Verbotsschild

Dagarser hat grade zu dem Thema hier gebloggt:
http://www.gunssavelife.com/?p=10801

Eine Schuldirektorin aus den USA findet ein Waffenverbotsschild „disturbing“. Es sieht zu sehr nach Waffe aus und das findet sie beunruhigend und beängstigend. Die Dame sollte sich mal auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen. Wer vor einem Symbol Angst hat, kann nicht ganz dicht sein.

In den USA, Australien und Neuseeland sind Waffenverbotszonen meist durch einschlägige Schilder gekennzeichnet:

Auch in Deutschland gibt es so etwas. In den „Waffenverbotszonen“ in Bremen, Hamburg und Berlin:

waffenverbotsschild

Jetzt frage ich mich, wenn sich schon ganz normale Bürger nicht immer an dieses Schild hier halten:

wie man dann annehmen kann, daß Schulmassenmörder sich an Waffenverbotsschilder halten? Was soll man von Leuten halten,  die tatsächlich ernsthaft glauben, daß ein Verbotsschild jemanden davon abhält eine spontane oder lange geplante Tat zu begehen? Ob es nun verbotenes Halten/Parken oder verbotenes Massenmorden ist – glaubt tatsächlich jemand, daß so ein Schild in der Lage ist, die Tat zu verhindern oder „Sicherheit herzustellen“? Und nein – das ist kein Problem der „Schwere des Verbrechens“ oder des „Unrechtsbewusstseins“.

Wie soll man Menschen nennen, die so etwas glauben und sogar fordern, daß solche Schilder aufgestellt werden, „… weil dadurch ja Straftaten verhindert werden könnten“?

Realitätsfremde Deppen? Hirnlose Gutmenschen?

Von der Sorte gibt es eine ganze Menge in unseren Landen. Und man kann auch beobachten, was durch deren kurzsichtige, naive und weltfremde Denkweise alles angerichtet werden kann.

Wenn dann trotz der tollen Schilder wieder was passiert fordern sie noch schärfere Gesetze und noch schärfere Strafen. Statt die Ursachen an der Wurzel zu packen, wird an den Symptomen herumgeschraubt. Dieselben Leute glauben wohl auch, daß die Kopfschmerzen weggehen, wenn man eine Tablette nimmt. Nein, meine Damen und Herren, die Kopfschmerzen sind noch da, man spürt sie nur nicht mehr, weil man mit der Tablette seine eigenen Schmerzrezeptoren betäubt. Man belügt also die eigene Wahrnehmung, setzt die rosarote Brille auf und „hat was sinnvolles und hilfreiches“ getan – so die Einbildung dieser Menschen.

Das gleiche Problem haben wir mit Waffenverboten. „Wenn man Waffen verbietet, dann können damit keine Verbrechen mehr verübt werden!“ – so die naiv-doofe Denkweise des klassischen Gutmenschen. Zu kurz gedacht und völlig falsch. Es funktioniert so nicht. Das erinnert an das klassische „magische Denken“.

Zwei typische Annahmen im „magischen Denken“:

  • Symbole, zum Beispiel Amulette, Zeichen oder Schilder, hätten eine Wirkung
  • es gebe übernatürliche Fernwirkung (ein Schild erzeuge eine unübertretbare Grenze)

Sicherheit durch Symbolismus

Ein Symbol kann keine Sicherheit erzeugen. Eine Überwachungskamera kann keine Sicherheit erzeugen. Ein Gesetz kann keine Sicherheit erzeugen. Ein Verbot kann keine Sicherheit erzeugen.

Wir leben in einer recht sicheren und friedlichen Gesellschaft. Aber kein Verbot und kein Gesetz garantiert, daß nicht doch immer wieder mal jemand, gegen unsere allgemeinen zivilisierten Verhaltensmuster verstößt. Das sind Regeln, auf die wir uns zwecks eines friedlichen und produktiven Zusammenlebens geeinigt haben. Es gibt aber Menschen, die diese Regeln nicht anerkennen und sie deshalb brechen. 

Magisches Denken ist eine Vorstufe des rationalen Denkens. Wenn Kindergartenkinder so denken, dann ist das völlig normal und natürlich. Wenn aber Menschen im Erwachsenenalter immer noch so denken, dann ist das höchst bedenklich und schädlich für unsere Gesellschaft.

Schon wieder ein Beitrag mit erhobenem Zeigefinger. Gutmenschen werden sich schwer beleidigt fühlen – statt mal ihre eigenen Denk- und Verhaltensweisen zu prüfen und zu korrigieren. Aber auch das wäre wieder typisch. Schuld sind immer die „Anderen“ und wenn man die „Anderen“ korrigiert, bestraft oder ausmerzt, dann leben wir in der Welt, von der der Gutmensch glaubt, daß er drin leben will. Was auch schon wieder zu kurz und zu naiv gedacht ist 😉

3 Kommentare zu „Das Verbotsschild“

  1. Die Schilder Erfinder zu den verbotenen Sachen haben die wichtigste Abbildung aber vergessen – den Menschen. Von all den DIngen die abgebildet sind geht nie eine Gefahr aus ausser der mensch bedient sie. Ergo Ursache beseitigen also Menschen verboten oder Menschenfreie Zone 🙂

  2. Wie man Menschen nennt, die daran glauben, dass Verbote eine messbare Wirkung hätten, die darüber hinaus geht, dass Menschen, die Verbote beachten, sich daran halten?
    Verbotsgäubige?
    Verbotsfetischisten?
    Verbotskultisten?

    Demnach sind sie einem Glauben, Fetisch oder Kult aufgesessen, was ich ziemlich passend finde. Insbesondere Fetisch und Kult unterstreichen dabei die Zwanghaftigkeit dererlei Handlungen.

    Was ich bei dieser Art Verbotsschild so verstörend finde, ist die Tatsache, dass es aus Sicht eines Bösewichts ein „Attack here“-Schild ist, da sich bewaffnete Angreifer natürlich vorzugsweise unbewaffnete Opfer suchen, die es in einer „Gun free zone“ in außerordentlich konzentrierter Form gibt.
    Perfide dabei ist, dass die, die nur in Ruhe vor sich hin leben wollen und die Gesetze und Regeln befolgen – also die, die das Verbot am Ende tatsächlich befolgen, im Falle eines solchen Angriffs in einer solchen Zone mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Opfern werden, weil sie unbewaffnet sind.

    Das bedeutet ganz schlicht, dass diese Art Verbotsschild Alle, die sich an das Verbot halten, in Gefahr bringt.

    Jetzt übertragen wir diesen Mechanismus einmal auf die Situation bezüglich Waffengesetz / Waffenbesitz / öffentliches Führen von Waffen in Deutschland.
    Insofern stelle ich Fest, dass ganz Deutschland (und jedem weiteren Land mit restriktiven Waffengesetzen) ein riesiges „Attack here“ Schild auf der Stirn pappt.

    Wenn das kein Grund ist das Waffengesetz nicht nur zu vereinfachen, sondern entschieden zu lockern, dann weiß ich auch nicht weiter.

    Gerade in Zusammenhang mit der Tatsache, dass der weltweit stattfindende Terror mittlerweile Europa erreicht hat, sollte es doch langsam bei den Leuten klingeln.

    1. Ob eine persönliche Schußwaffe gegen Terror hilft, das ist wahrscheinlich sehr situationsabhängig. Gegen einen Bombenanschlag hilft das definitv nicht.

      Abgesehen davon mache ich mir um Terror wesentlich weniger Sorgen als um den Rückzug des Staates aus seinen Kernaufgaben. Die Reduzierung der Polizeireviere, keine Neubesetzung von freigewordenen Beamtenstellen, kaum noch Fußstreifen in den Städten, keine Polizeistationen mehr in ländlichen Gebieten, usw.; all das öffnet einen immer weiter wachsenden rechtsfreien Raum.

      Inzwischen gibt die Polizei zu, daß sie in manchen Bereichen den Boden unter den Füßen verloren hat – wenn auch nur in einem vertraulichen, internen Bericht:

      NRW – Polizei warnt vor No-Go-Areas


      Die Innenminister behaupten natürlich das Gegenteil, obwohl diese Tatsache offen vor jedermanns Augen liegt.

      Und genau da kann eine persönliche Verteidigungswaffe sehr hilfreich sein, das Verbrechen einzudämmen. Ein Täter, der nicht weiß ob sein potenzielles Opfer bewaffnet und willens ist sich gegen Übergriffe zu verteidigen, wird eher von seiner Tat ablassen und sich ein leichteres Ziel suchen. Klare Belege für diese Theorie gibt es zu hauf.

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