Da sitzt man in gemütlicher Runde und irgendwie kommt das Thema auf den letzten Action-Film und wie cool die Gangster oder die Helden mit ihren Waffen sind. Bis dann mal die Bemerkung „Ein Schuß, ein Treffer“ fällt. Nämlich in dem Sinne, daß es wohl ausreicht, die Waffe grob in die Richtung des Zieles zu halten, um damit unweigerlich in’s Schwarze zu treffen.
Mein Versuch ein Auflachen in ein halbwegs neutrales Schnauben zu verwandeln, ging fehl und führte zu einem der üblichen Stammtischdispute über die Gefährlichkeit, Letalität und vor allem die Treffsicherheit von Waffen.
Die meisten modernen Waffen sind schon von der Bauart her sehr präzise. Der unsichere Faktor sind die Fähigkeiten des Schützen. Das Ganze endete damit, daß ich einige Tage später 5 Anfänger mit unrealistischen Vorstellungen und diversen Vorurteilen auf den Schießstand verfrachtete und zusammen mit einem Schützenkollegen erst Sicherheitsregeln und Handhabung durchexerzierte, bis es zum Augenblick der Wahrheit kam.
Das Ende vom Lied: Überraschung darüber, wie viel Konzentration, Kraft, Disziplin und Körperbeherrschung im Umgang mit der Waffe benötigt wird. Und daß man dabei trotzdem eine Menge Spaß haben kann. Sogar die 2 Damen hörten erst auf, als meine Vorräte an .22er Munition aufgebraucht waren und die 9 mm Murmeln ebenfalls zur Neige gingen. Besonders viel Spaß machte die Fallscheiben-Anlage mit einer Marlin 1994c.
Ich fürchten nur, ich habe den Damen und Herren die Freude an unrealistischen Kino-Filmen etwas verdorben. Sie werden diese Filme nun mit ganz anderen Augen sehen und sicher gelegentlich mal den Schießstand besuchen. Sportschützen-Ambitionen sind zwar nicht vorhanden, aber Interesse an gelegentlichem Schießen zum Spaß besteht. Mehr kann man nicht erwarten.
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