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Polizeiliche Kriminalstatistik 2013

Volkert hat sich wieder mal die aktuelle Kriminalstatistik in Bezug auf Schußwaffenmißbrauch vorgenommen. Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort …

http://volkert.caliber-corner.de/2014/06/04/polizeiliche-kriminalstatistik-2013/

Trotzdem muß die PKS dringend weiter aufgeschlüsselt werden um ein genaueres Bild zu zeichnen. Andere Länder kriegen das ja auch hin.

Todesursache Schusswaffe

Die Waffengegner stehen drauf: Todesursache Schusswaffe – die schlimmste Todesursache überhaupt! Daß das einer krankhaften/wahnhaften Fixierung entspringt, macht die Sache auch nicht wahrer. Jede offizielle Statistik belegt, daß der „Tod durch Schusswaffe“ in Deutschland eine der seltensten Todesursachen überhaupt ist. Angesichts von rund 5,4 Millionen legalen Waffen und mindestens 20 Millionen illegalen Waffen (Schätzungen der Behörden gehen sogar von 30-40 Millionen Waffen aus) eine recht überraschende Erkenntnis.

Am Donnerstag den 17.12.2013 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die aktuelle Todesursachenstatistik für 2012 (Link: Todesursachenstatistik). Die Daten sind wie immer etwas unübersichtlich aufbereitet und natürlich auch nicht nach legalen und illegalen Waffen aufgeschlüsselt (obwohl die Zahlen dazu erfasst werden).

Immerhin kann man sich die „Sterbefälle nach äußeren Ursachen und ihre Folgen“ (Bereich Schusswaffen) anzeigen lassen.

IDC-10 / X47 (Vorsätzliche Selbstbeschädigung durch Schusswaffen) 2012
Insgesamt 423 Fälle. Für die Waffenlobby uninteressant, da Suizid weitestgehend unabhängig von der Verfügbarkeit von Schusswaffen ist. Auch ist nicht aufgeschlüsselt, ob die Waffen legal oder illegal waren. Es gibt zwar eine Studie, die behauptet, daß die Verfügbarkeit von Schußwaffen die Suizidrate erhöht. Allerdings ist die Methodik dieser Studie sehr zweifelhaft und angreifbar. Die Studie basiert u.a. weitgehend auf Vermutungen. Eine neuere Studie belegt, daß eine hohe Verfügbarkeit von Schußwaffen sich nicht auf die Suizidzahlen auswirkt.

IDC-10 / W33 (Unfall durch Gewehr/Schrotflinte)
2 Fälle

IDC-10 / W34 (Unfall durch nicht näher bezeichnete Schusswaffe)
3 Fälle

IDC-10 / X94 (Vorsätzlicher Angriff durch Gewehr oder Schrotflinte)
6 Fälle. Beziehungstaten sind ebenfalls unabhängig von der Verfügbarkeit von Schusswaffen. Langwaffen werden eher selten verwendet.

IDC-10 / X95 (Vorsätzlicher Angriff mit nicht näher bezeichneter Schusswaffe) Also meist Kurzwaffen.
35 Fälle. Auch hier wird wieder nicht zwischen legalen und illegalen Waffen unterschieden. Man kann davon ausgehen, dass erfahrungsgemäß die allermeisten Fälle mit illegalen Waffen begangen wurden.

IDC-10 / Y23 (Schuß aus Gewehr oder Schrotflinte, unbekannte Umstände)
6 Fälle

IDC-10 / Y24 (Schuß aus sonstiger oder nicht näher bezeichneter Feuerwaffe)
36 Fälle – davon Y35.0 durch Polizeieinsätze: 4 Fälle. Nette Bezeichnung haben die dafür: „Gesetzliche Maßnahme unter Einsatz von Feuerwaffen“.

Das alles müsste man mal mit der Polizeilichen Kriminalstatistik von 2012 gegenrechnen. Außerdem sollte das besser ein Statistiker machen, der sich mit den Fallstricken dieses Faches auskennt.

Wenn man diese Zahlen mit den anderen verfügbaren Zahlen „nicht-natürlicher-Todesarten“ vergleicht, dann liegen die Schusswaffen wie immer im hinteren Teil der Statistik.

Jedenfalls belegen die Zahlen wieder mal eindeutig, daß vom Waffenbesitz keine signifikante Gefahr für die Gesellschaft ausgeht. Egal, ob durch legale oder illegale Waffen – jede Forderung nach Verschärfung des Waffenrechtes entspringt persönlichen Ängsten, einer erschreckenden Uninformiertheit oder seltsamen Ideologien.