Report Mainz

Daß „Report Mainz“ mal wieder Stimmung (eigentlich kann man nach dem neuen Sprachgebrauch auch „Hetze“ schreiben) gegen Sportschützen und Jäger macht, hat sich sicher herumgesprochen. Etliche Behauptungen in diesem Beitrag lassen bei informierten Bürgern den Blutdruck steigen.

http://www.swr.de/report/diskussion-um-waffenbesitz-fuer-sportschuetzen-und-jaeger-gdp-fordert-verbot-halbautomatischer-kriegswaffenaehnlicher-gewehre/-/id=233454/did=17482094/nid=233454/f2v865/index.html

(Erstaunlicherweise werden doch etliche Kommentare auf der Seite freigeschaltet.)

Der SWR ist ja auch dafür bekannt, besonders häufig „kritische“ Beiträge mit unsachlichen Unterstellungen zu würzen. Da werden wieder munter Fakten mit unbelegten und unbelegbaren Behauptungen unterfüttert und Vorurteile genährt, die schon lange widerlegt wurden.

Der GdP-Vertreter Malchow schlägt in dieselbe Kerbe. Auch er setzt rechtstreue Sportschützen mit Terroristen gleich. Malchow sollte wissen, daß Sportgewehre nicht von Terroristen benutzt werden. Er macht also auch wieder mit dem unsinnigen „Anscheinsparagraphen“ rum.  In Deutschland wurde noch nie ein Attentat oder Amoklauf mit einem modernen Sportgewehr begangen. Trotzdem will man „sicherheitshalber“ alles, was „gefährlich aussieht“ verbieten. Das hat mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung überhaupt nichts zu tun – und Fachkompetenz zum Thema ist offensichtlich überhaupt nicht vorhanden. Die GdP hatte mit Wolfgang Dicke mal einen ausgewiesenen Fachmann. Wieso hat Malchow den nicht gefragt? Politik? Vorurteile? Weigerung andere Meinungen anzuhören und bei Stichhaltigkeit anzuerkennen?

Seit Jahren wissen wir, daß der „Anscheinswaffenparagraph“ völliger Unsinn war und deshalb zu Recht abgeschafft wurde – trotzdem reiten die Medien weiterhin darauf herum. Was zugegebenermaßen wenig wundert, weil die Medienvertreter/Journalisten ja auch nur die Bilder aus unrealistischen Action-Filmen im Kopf haben und sich nicht neutral an Tatsachen orientieren wollen. Das würde nämlich gründliche Recherche erfordern und dazu hat man keine Zeit. Lieber nimmt man die alten Vorurteile und peppt sie mit unhaltbaren Behauptungen auf – der normale Bürger schluckt das, weil ja unterschwellig genügend Angst und Panik verbreitet wird, was das eigenständige, kritische Denken des Fernsehkonsumenten erwiesenermaßen wirkungsvoll dämpft.

Man könnte die Sportschützen ja fragen – tut man gelegentlich auch, um dann deren Aussagen ins Gegenteil zu verkehren. Kein Wunder, daß die meisten Waffenbesitzer keine Lust mehr haben sich mit voreingenommenen Medienvertretern zu unterhalten. Wir haben zu viele schlechte Erfahrungen mit den Medien gesammelt und sind entsprechend vorsichtig.

Es gibt leider nur ganz wenige Journalisten die ihrer Sorgfaltspflicht noch nachkommen und sachliche, unvoreingenommene Berichterstattung betreiben. Und beim Rest der Journaille muß ich leider konstatieren: Stimmungsmache, Meinungsmache, schlampige, einseitige und unsaubere Arbeit. Wenn die Damen und Herren sich dann über die Bezeichnung „Lügenpresse“ oder „Lügenmedien“ aufregen, dann haben sie sich das in den meisten Fällen selbst zuzuschreiben. Wer lieber auf Emotionen,Sensationen und Meinung statt auf  Informationen setzt, hat sich das redlich verdient.

Sich auf dem Nimbus der „4. Gewalt“ und der „Pressefreiheit“ (was etwas völlig anderes bedeutet, als das, was manche der Medienvertreter drunter verstehen) auszuruhen ist reichlich überheblich und kurzsichtig.

Die GRA und einige wenige Verbandsvertreter haben den Mut, sich sogar dann den Medien zu stellen wenn man davon ausgehen kann, daß negativ und vorurteilsbehaftet berichtet wird. Etliche Journalisten wollen sogar gute Arbeit machen, aber die Redaktionen, Verlage oder Sendeanstalten lassen sie nicht. Im Schneideraum wird dann aus einem ursprünglich sachlichen, neutralen und informativen Beitrag einfach Hetze und Meinungsmache produziert – genau das, was dem gar nicht so dummen Bürger dann negativ auffällt.

Man kann einen kleinen Teil der Bürger dauerhaft täuschen, einen größeren Teil zumindest zeitweise – aber früher oder später fällt das auf und gibt entsprechende Reaktionen. Reaktionen, die die Politiker und Medien überhaupt nicht verstehen, weil sie nicht zu tiefgehender kritischer Reflexion und Selbstkritik fähig sind.

Liebe SWR-Redaktion, Ihr habt wieder mal kräftig ins Klo gegriffen. Wenn wir Waffenbesitzer eine sachliche, faktenbasierte Berichterstattung erwarten können, dann reden wir auch mit Euch. Leider habt Ihr in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, daß Euch an Fakten und gründlicher Recherche wenig gelegen ist, sondern daß es Euch um Stimmungsmache geht. Es gibt allerdings tatsächlich Journalisten, die fähig und willens sind, ihren Job so zu machen, wie es der Pressekodex vorsieht. Die scheinen aber nicht bei Euch zu arbeiten.

Edit:
Auch gleich mal bei der GRA vorbeischauen, die haben noch interessante Details dazu:
http://german-rifle-association.de/presse-die-geschichte-davon-wie-der-swr-report-mainz-sich-eine-geschichte-ueber-die-gra-bastelt/

Und noch eine sehr gute Wortmeldung:
http://zylinderbohrung.eu/report-mainz-polemik-diskriminierung-und-demuetigung-fuer-waffenbesitzer-eine-beschwerde

7 Kommentare zu „Report Mainz“

  1. Na wie erwartet, das übliche Konvolut an Sachverhaltsverzerrung und wahrheitswidrigen Behauptungen.

    Die Kommentare hab ich auch gelesen. Zu meiner großen Überraschung wurde der Vortrag von der KrimG 2015 erwähnt. Soweit ich mich erinnere war der ziemlich detailreich und widerspricht auf wissenschaftlicher Ebene dem SWR-Machwerk diametral…

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